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Percy Sledge / The Percy Sledge Way – LP-Review

Percy Sledge / The Percy Sledge Way

Zwei Dinge gehören hier einfach zusammen – Percy Sledge und "When A Man Loves A Woman". Nun, diesen Titel finden wir auf dieser Platte nicht, denn sie erschien ein Jahr später nach der Veröffentlichung der genannten Single, also im Jahre 1967. Es war des Künstlers dritte Langspielplatte auf Atlantic Records.
Auf dieser Welt verweilte der Soulsänger mit der sanften Stimme vom 25. November 1940 bis zum 14. April 2015.

Obwohl er gelegentlich doch tatsächlich auch Songs mit höherem Tempo aufnahm, sind diese auf "The Percy Sledge Way" Fehlanzeige. Durchweg hören wir schmachtende und emotional intensiv getränkte Soulballaden mit starkem Ausdruck. Percy ist gesanglich in bester Form  und die ausgewählte und hochkarätige Crew der Musiker lässt nichts anbrennen, was die einfühlsame Umsetzung betrifft.

Ergriffen macht es, diesen puren Südstaaten-Soul so zu hören, aus jeder Note scheint der Herzschmerz zu perlen. Sledge versteht es, den jeweiligen Kompositionen, die auch bereits in anderen Versionen bekannt waren oder wurden, seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Seine stets kehlig wirkende Stimme strahlt viel Zauber und Wärme aus.

Die aus den berühmten Muscle Shoals-Studio stammenden Musiker bestimmen dieses wesentlich mit, allein der unverkennbar schleppende Schlagzeugsound von Roger Hawkins erdet die Musik mit ganz viel Gefühl. Besonders wunderschöne Lieder gibt es auf der Platte mit "What Am I Living For", "I’ve Been Loving You Too Long (To Stop Now)" von Otis Redding oder "My Special Prayer", das auch als Single gute Erfolge feiern konnte.

Auch hier konnte Percy Sledge also abermals beweisen, dass er zu den Top-Interpreten des Souls zählte, mehr auf ruhige Songs spezialisiert und auf jeden Fall mit einem ganz hohen Erkennungswert durch seinen persönlichen und berührenden Gesangs-Stil.


Line-up Percy Sledge:

Percy Sledge (vocals)
Spooner Oldham (piano, organ)
Jerry Weaver (piano, organ)
Roger Hawkins (drums)
David Hood (bass)
Albert Lowe (bass)
Eddie Hinton (guitar)
Jimmy Johnson (guitar)
Marlin Greene (guitar)
Wesley Fredic (horns)
Grailor Price (horns)
Carl Jackson (horns)
Carl Gholston (horns)
Jeanie Greene (vocals)
Donna Thatcher (vocals)
Jerry Eddieman (vocals)
Mary Halladay (vocals)
Susan Coleman (vocals)

Tracklist "The Percy Sledge Way":

Side 1:

  1. The Dark End Of The Street [Moman/Penn] (2:43)
  2. You Send Me [Cooke] (3:05)
  3. I Had A Talk With My Woman [Davis/Caston] (3:20)
  4. What Am I Living For [Jay/Harris] (2:28)
  5. I’ve Been Loving You Too Long (To Stop Now) [Butler/Redding] (2:43)
  6. Tell It Like It Is [David/Diamond] (2:54)

Side 2:

  1. My Special Prayer [Simon] (2:56)
  2. Drown In My Own Tears [Glover/Jay & Cee] (3:57)
  3. Just Out Of Reach (Of My Two Open Arms) [Stewart] (3:29)
  4. Pledging My Love [Robey/Washington] (2:50)
  5. You Don’t Miss Your Water [Bell] (3:00)

Gesamtspielzeit: 17:13 (Side 1), 16:12 (Side 2), Erscheinungsjahr: 2017 (1967)

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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