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Albert Hammond – Konzertbericht, 19.11.2016, Stadthalle, Wilhelmshaven

Albert Hammond in der Stadhalle Wilhelmshaven am 29.11.2016

Ja, es war beeindruckend! Vor Allem, wenn zwei für sich einzeln gesehene hervorragende Komponenten zusammenfließen. Dieses waren in diesem Fall der Songschreiber Albert Hammond mit seinem bunten Strauß voller großartiger Hits und der imposante Klangkörper des Leipziger Symphonieorchesters. Dazu unterstützten noch eine vierköpfige Band sowie ein fünfstimmiger Chor die Klanglandschaft.

Albert Hammond in der Stadhalle Wilhelmshaven am 29.11.2016

Albert Hammond

Pünktlich begann das Orchester zunächst allein mit einem Medley bekannter Hits des Künstlers, bis dann zu "Give A Little Love" Hammond selbst die Bühne betrat. Zweiundsiebzig Jahre alt ist er nun und springt noch immer auf der Bühne umher wie ein junger Mann. Dazu war er mit seiner Stimme in guter Form, wenngleich die hohen Töne nicht mehr mühelos erklommen wurden. Aber entscheidend war auch der emotionale Ausdruck, besonders in den Balladen, die wirklich oft sehr nahe gingen, besonders auch bei Songs mit aktuellen Themen, wie das aus dem Jahre 1973 stammende."For The Peace Of All Mankind". (Album "The Free Electric Band") "When I Need You", "Alejate", " To All The Girls I’ve Loved Before", " One Moment In Time", "The Air That I Breathe", ja, auch diese Hits waren alle dabei, und dann gab es noch einen sichtlich ergriffen wirkenden Hammond beim einzigen Duett auf seiner letzten, aktuellen Platte, ein Duett, das er mit sich selbst sang. So konnte die Aufnahme, die ein Onkel vom kleinen Albert aufzeichnete, als er eines seiner Lieblingslieder im Alter von acht Jahren vortrug, eingespielt werden, "Estrellita", ja, das war in der Tat wirklich sehr gefühlsbetont. Und so ergriff es mich dann auch sehr bei einem meiner Lieblingssongs – "99 Miles From L.A.".

Albert Hammond in der Stadhalle Wilhelmshaven am 29.11.2016

Albert Hammond

Bei all' den ruhigen Songs passte es natürlich ganz besonders, diese vom Symphonieorchester begleitet zu hören. Wolfgang Rögner dirigierte die Formation, die sehr einfühlsam und mit hervorragenden Arrangements, die sich teils wunderschön übereinander schichteten, den Songs noch mehr Emotionalität verlieh. Diese Kombination wurde bei schnelleren Liedern und bei rockbetonten Stücken, wie zum Beispiel "Nothing’s Gonna Stop Us Now", etwas zurückgenommen. Prächtig integrierte sich ebenfalls der mit drei Damen und zwei Herren besetzte Chor, wohl aus München mit angereist, stets sehr unterstützend und gleichsam prägend wirkend.

Albert Hammond in der Stadhalle Wilhelmshaven am 29.11.2016

Albert Hammond

Nach gut achtzig Minuten im Stück, ohne Pause, forderte das Publikum enthusiastisch eine Zugabe, mit ’standing ovations'. Albert Hammond ließ sich überzeugen und kehrte rasch zurück auf die Bühne und präsentierte dem dankbaren Publikum, es sollen etwa 750 Besucher gewesen sein, für gut weitere dreißig Minuten mitreißende Musik.

Und – wie konnte es anders sein, dann kamen sie noch einmal, die Hits wie "It Never Rains In Southern California" und ganz zum Schluss "The Free Electric Band".

Insgesamt kann ich als Fazit behaupten, teilgehabt zu haben an einem Abend mit sehr mitreißender Musik, durch die eingängigen Kompositionen und die hochwertige instrumentale Ausstattung dieser.

Auch dem Künstler konnte man ansehen, wie er es genoss, mit dem Symphonieorchester gemeinsam zu musizieren.

Insofern kann ich von einem rundum gelungenen, großartigen Konzert-Erlebnis sprechen.


Line-up Albert Hammond:

Albert Hammond (vocals, guitar)
Plus guitar/keyboards/bass/drums
Leipziger Symphonieorchester, Leitung Wolfgang Rögner
Plus Chor

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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