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Pavlov’s Dog / House Broken – Live 2015 – CD-/DVD-Review

Nicht nur auf dem Coverbild sieht man Hunde über Hunde. Auch im fein gestalteten Digipak tauchen sie auf und im Booklet gibt es dann eine Mischung aus des Menschen bestem Freund und den Musikern der bereits 1972 gegründeten Band. Allerdings ist Pavlov’s Dog bei "House Broken – Live 2015" nicht auf den Hund gekommen.

Das vorliegende Album enthält zwei CDs und eine DVD. Wobei es sich bei dem Ton- und Bild-Datenträger um eine Premiere handelt. Alle drei Scheiben dokumentieren ein Konzert im Der Hirsch, Nürnberg. Wenn man mag, kann "House Broken – Live 2015" auch als eine Geschichtsstunde der damals wie heute erfolgreichen Band angesehen werden. Logisch, im Live-Format gibt es jede Menge Songs aus der näheren und entfernteren Zeit der Formation. Verfeinert werden die Tracklists durch »[…] zwei Songs von David Surkamps Soloalbum […]« Dancing On The Egde Of A Teacup und einer Nummer der Gruppe Hi-Fi.

Pavlov’s Dog hat es als eine der wenigen Bands mit einer so langen Historie geschafft, Bewährtes zu bewahren und Neues einzufügen. Auch wenn das besagte Konzert mit dem Titeltrack des 2010 auf den Markt gebrachten Echo & Boo eher besinnlich beginnt, legt die Band ordentliche Vitamindrops nach. Über Abwechslung kann man sich wahrlich nicht beklagen.

Das gesamte Konzert ist wie aus einem Guss. Aus dem Informationsblatt: »[…] Auf Nachbearbeitungen wurden verzichtet. Ansagen und Pausen wurden weitestgehend so belassen, wie sie auf der Bühne tatsächlich stattfanden. […]« Authentizität pur. Die vierundzwanzig Songs werden als knackig-kurze Nummern oder in mehr ausladender Länge dargeboten. Dabei ist einer der großen Pavlov’s Dog-Hits von der Spielzeit her in der Mitte angesiedelt. Gemeint ist der Konzertabschluss "Julia". Auch wenn David Surkamp "Theme From Subway Sue" als »[…] always gonna be my favourite song […]« ankündigt, darf "Julia" nicht fehlen. Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass dieses Lied nicht unbedingt auf jedem Live-Dokument der Gruppe zu finden ist.

Mit einem gekonnten Händchen pendelt das Septett zwischen hinlangenden Rock-/Progressive Rock-Nummern, sinnlichen Balladen oder einer Kombination aus beidem. Oder darf es auch der Blues sein? David Surkamp schrieb "Crying Forever" für Savoy Brown und hier überlässt der Pavlov’s Dog-Frontmann die Lead Vocals seiner Frau Sara Surkamp und sie hat definitiv den 12-Takter auf den Stimmbändern. Es groovt herrlich. Dabei achte man besonders darauf, wie Tastenmann Nathan Jatcko den Groove nach vorne treibt. Klasse!

Auf der DVD erwartet einen das komplette Konzert in einer kurzweiligen Länge von einhundertzweiunddreißig Minuten und mit neun Kameras eingefangen. Die volle Ladung Pavlov’s Dog für das Heimkino. Über das Menü der Scheibe kann man sich für den gesamten Film oder einzelne Songs entscheiden. Ganz gleich wie, man landet immer einen Treffer, denn diese Band hat ihre Geschichte, bewahrt sie mit Respekt vor der Tradition und bringt neue Kompositionen in wohltuender Frische ans Publikum.

"House Broken – Live 2015" ist nicht nur wegen der DVD-Premiere besonders empfehlenswert.


Line-up Pavlov’s Dog:

David Surkamp (voice, guitar)
Abbie Steiling (violin, mandolin, vocals)
Amanda McCoy (guitar, vocals)
Manfred Plötz (drums)
Rick Steiling (bass)
Nathan Jatcko (keyboards)
Sara Surkamp (vocals, acoustic guitar)

Tracklist "House Broken – live 2015"

CD 1

  1. Echo & Boo
  2. Late November
  3. Fast Gun
  4. Crying Forever
  5. Lost In America
  6. We All Die Alone
  7. Preludin
  8. Canadian Rain
  9. Standing Here With You (Megan’s Song)
  10. Wrong
  11. Gold Nuggets
  12. Try To Hang On
  13. One Of These Days
  14. Walk Alone

CD 2

  1. Only You
  2. I Don’t Do So Good Without You
  3. Episode
  4. Did You See Him Cry
  5. Song Dance
  6. Valkerie
  7. Shaking Me Down
  8. Angel’s Twilight Jump
  9. Theme From Subway Sue
  10. Julia

DVD

includes all songs

Gesamtspielzeit: 67:07 (CD 1), 64:39 (CD 2), 132:00 (DVD), Erscheinungsjahr: 2016

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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